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Kaktus des Jahres 2017

Carnegiea gigantea, der Saguaro

Wie jedes Jahr wählen die Kakteen-Gesellschaften aus der Schweiz, Deutschland, Österreich einen Kaktus des Jahres.

Saguaro Kaktus mit Jungpflanze im Vordergrund
Saguaro mit Jungpflanze im Vordergrund
Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea

Was ist die Charakterpflanze der Sonora-Wüste? Kennen Sie den „Western Kaktus“? Seine Blüte ist die offizielle Staatsblume von Arizona. Carnegiea gigantea, wird volkstümlich auch Saguaro oder Sahuaro genannt. Die Art wurde ca. 1845 entdeckt und als Cereus giganteus beschrieben.

Die Pflanzen kommen in den Vereinigten Staaten in Arizona, im südlichen Kalifornien westlich des Colorado River und im mexikanischen Bundesstaat Sonora in Höhenlagen von 180 bis 1350 Metern vor. Besonders große Bestände stehen in Arizona nahe Tucson und im Saguaro Nationalpark. Das Verbreitungsgebiet in der Sonora-Wüste ist einerseits durch Trockenheit und andererseits durch Frost begrenzt. Der ist in höheren Lagen nicht selten und wird von den Pflanzen schlecht vertragen.  Die dicht unter der Erdoberfläche verlaufenden Wurzeln können auch kleinste Niederschlagsmengen schnell aufnehmen, eine tiefe Pfahlwurzel verleiht Stabilität.  Der Kaktus ist in seiner Heimat aber nicht nur fest im Boden verankert sondern auch tief mit Tradition und Kultur verwurzelt. Seine Früchte dienten den Ureinwohnern der Sonora Wüste als Nahrungsquelle und zur Weinbereitung, das Holz abgestorbener Pflanzen als Baumaterial.

Die Blütezeit von Mai bis Juni liegt kurz vor dem Beginn der Sommerregenzeit. Bestäuber sind Insekten, die Blütenfledermaus und verschiedene Vogelarten. Die 6–9 cm großen Früchte enthalten rotes saftiges Fruchtfleisch, in dem bis zu 2000 Samenkörner eingebettet sind.

Blüte Saguaro Kaktus
Saguaro mit Knospen und Blüten

Spechte bauen ihre Bruthöhlen in die Stämme und mangels hoher Bäume dienen die Arme des Saguaro auch Greifvögeln als Ansitze zur Jagd und bieten die einzige Gelegenheit, vor Feinden geschützte Horste zu bauen.

Carnegiea gigantea kann an den natürlichen Standorten über 200 Jahre alt werden können. Der sensibelste Lebensabschnitt ist die Jugend, in der die Pflanzen einerseits extrem langsam wachsen und andererseits Buschratten, Dickhornschafen und Eselhasen als Nahrung dienen.  Zehnjährige Pflanzen sind in der Natur nur etwa 4 cm groß! Blühfähig wird Carnegiea gigantea erst mit etwa 50–75 Jahren und 3–4 m Höhe, die ersten Seitenarme bilden sich in einem Alter von etwa 65 Jahren in etwa 6 m Höhe. Obwohl die Art reichlich Samen bildet sind die Bestände in der Natur gefährdet. Eine bakterielle Krankheit verursacht durch Erwinia carnigieana hat zwischen 1942 und 1961 rund 30 % der Bestände vernichtet.  In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.

Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea

Pflegetipps:
Unter kontrollierten Bedingungen können die Pflanzen schneller wachsen als in der Natur. Nach 10 Jahren sind Wuchshöhen von 10 cm durchaus möglich. Wie alle Kakteen ist Carnegiea gigantea ein Lichtkeimer. Die Samen keimen innerhalb von 14–28 Tagen bei etwa 20° C. Das Substrat sollte sehr durchlässig sein und schnell abtrocknen können. Im Winter stehen die Pflanzen am besten trocken und nicht zu kalt. Frost kann Wachstumsstockungen oder gar Verlust der Pflanzen bedeuten. Jungpflanzen werden im Hochsommer leicht schattiert, ältere vertragen volle Sonne.

Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea
Saugaro / Carnegiea gigantea

In 16 regionalen Vereinen, den sogenannten Ortsgruppen der SKG, werden das Hobby sowie        Kontakte gepflegt, Kenntnisse ausgetauscht und Vorträge über Kakteen und andere Sukkulenten organisiert. Jedes Jahr  werden Kakteenbörsen veranstaltet.

Weitere Auskünfte erteilt gerne die

Schweizerische Kakteen-Gesellschaft, CH – 5400 Baden
Web: www.kakteen.org
Mail: skg@kakteen.org

Einheimische und andere Orchideen

Am 21. November um 20:00 Uhr im Parkhotel in Wangs informiert und zeigt Marco Borio interessante Bilder über „Einheimische und andere Orchideen“. Marco interessiert sich nicht nur für Kakteen aus mehr oder weniger weit entfernten Regionen, sondern auch für die heimische Botanik und hier besonders auch für die einheimischen Orchideen.

Mit dem richtigen Blick für die Botanik entdeckt man sozusagen vor der Haustüre eine Vielzahl an Orchideen. Gerade in diesem Jahr war die Zahl der blühenden „Hummelorchis“ oder „Pyramidenorchis“ am Rheindamm schier unzählbar – bis sie abgemäht wurden …

Die Orchideen sind ein spannendes Thema und Marco kann hier aus seinem grossen Erfahrungsschatz berichten.  Diesen Vortrag sollte man nicht verpassen, um schöne Bilder zu geniessen, welche vielfach direkt in unserer unmittelbaren Umgebung aufgenommen wurden.

Orchidee am Rheindamm
Orchidee am Rheindamm

Kakteenfreunde Gonzen auf dem Smartphone

Einrichten des Smartphones (Android), dass die Webseite der Kakteenfreunde Gonzen überall sofort griffbereit ist.

Der Internetzugang mit dem Handy ist dabei natürlich aktiviert (WLAN oder Datennutzung).

Eine Kurzanleitung für iPhones ist ganz unten auf dieser Seite aufgeführt.

  1. Öffnen der Webseite im Internet (mit einem Browser, z.B. Safari, Chrome, Firefox.
  2. Bei den drei Punkten oben rechts antippen, damit sich ein Menü öffnet.
Webseite www.kfgonzen.ch in Browser öffnen
Webseite www.kfgonzen.ch in Browser öffnen

3. Im geöffneten Menü auf „Zum Startbildschirm hinzu“ tippen.

Zum Startbildschirm hinzufügen
Zum Startbildschirm hinzufügen

4. Auf einem freien Platz auf dem Handy erscheint das Symbol der Kakteenfreunde Gonzen. Wenn nun auf dieses getippt wird, öffnet sich direkt unsere Homepage.

Symbol und Direktzugriff auf Kakteenfreunde Gonzen
Symbol und Direktzugriff auf Kakteenfreunde Gonzen

Bei einem iPhone funktioniert es ähnlich:

  1. Webseite von kfgonzen.ch öffnen,
  2. auf Teilen-Icon tippen (ganz oben links),
  3. „Zum Homebildschirm“ auswählen und
  4. auf „Hinzufügen“ tippen, et voilà

Kakteenkultur

Stefan hat eine grosse Sammlung an Pflanzen und sät auch viel aus. Er hat also viel Erfahrung in der Kakteenkultur.  Er wird in diesem Vortrag von seinen Erfahrungen berichten. Davon können wir sicher profitieren.

Allerdings gibt es kein Standardrezept welches für jeden Kakteenfreund immer und überall funktioniert. Gewisse Grundregeln, die man berücksichtigen sollte, gibt es aber schon.

Stefan wird hier sicher dazu beitragen, diese Grundregeln in Erinnerung zu rufen und darauf aufbauend seine konkreten Erfahrungen mit uns zu teilen. Wir dürfen gespannt sein auf diesen Vortrag. Es ist sehr gut, wenn wir uns wieder einmal auf grundlegende Dinge im Umgang mit unseren Pflanzen konzentrieren und zeigen, welche Wege es zum Erfolg gibt.

Dies ist vielleicht eine Auffrischung oder Ergänzung für erfahrene Kakteensammler aber natürlich auch  sehr wertvoll für Sammler, die noch am Anfang ihrer Karriere als Kakteenliebhaber sind.

Warum die Chili scharf ist

Chili in den verschiedensten Formen gehören für viele Menschen auf der Welt, uns eingeschlossen, zum täglichen Essen dazu.

Mengenmässig am bedeutendsten ist sicher die grosse Peperoni (Deutschland-deutsch Paprika, englisch Bell Pepper = Glocken Pfeffer), die praktisch überhaupt nicht scharf ist. Genauso gehört gehört natürlich die Peperoncini oder eben Paprika (im Sinne des gemahlenen Gewürzes) oder  extrem scharfe Chili wie die mexikanische Habañero oder die asiatische Bhut Jolokia dazu.

Alle diese Früchte stammen von Pflanzen der Gattung  Capsicum und sind in den meisten Fällen das Ergebnis von Auslese und Kreuzung in Kultur.

Dies sind alles spannende Pflanzen, wenn auch nicht sukkulent und somit auch keine Kakteen. An diesem Vortrag gibt es interessante und wissenswerte Informationen über diese mehr oder weniger scharfen Beerenfrüchte.

Verschiedene Chili-Sorten
Verschiedene Chili-Sorten

 

Vorstellung einer eigenen, ausgewählten Pflanze

Das Thema lautet wie seit einigen Jahren üblich im Juni: „Jeder bringt eine Pflanze mit und stellt sie vor.“

Es ist natürlich toll, wenn jedes Mitglied eine Pflanze mitbringt, über welche er/sie etwas berichten kann. Das muss nichts Botanisches sein, keine genauen Namen oder Ähnliches. Es kann einfach eine Anekdote sein oder wie/wo man die Pflanze bekommen hat oder was man besonders toll an der Pflanze findet oder was nicht gut ist oder …

Damit alle eine Chance haben, etwas zu erzählen, darf jeder genau ein Pflanze mitbringen, um etwas darüber zu berichten.

Turbinicarpus
Turbinicarpus

Workshop Pfropfen – Fallstudien

Am 23. Mai wurde am Workshop Pfropfen gepfropft, was die Pfropfunterlagen und die ausgewählten, zu pfropfenden Pflanzen hergaben. Gründe einen Kaktus zu pfropfen gibt es viele. Die Wichtigsten davon sind:

  • Sämlingspfropfung – schnelleres Wachstum bzw. wurzelecht schwer zu ziehende Pflanzen
  • Pfropfung von Kakteen, welche wurzelecht überhaupt nicht oder nur sehr schwer zu kultivieren sind (fehlendes Chlorophyll)
  • Rettung von kranken Pflanzen, wobei ein gesunder Teil oder Spross auf die Unterlage gepfropft wird
  • Vermehrung von an sich schon gepfropften Pflanzen, welche beispielsweise Kindel gebildet haben
Sämlingspfropfung
Sämlingspfropfung
Sämlingspfropfung mit nebenstehender Aussaat
Sämlingspfropfung mit nebenstehender Aussaat
Pfropfung einer Chlorophyll armen Pflanze
Pfropfung einer Chlorophyll armen Pflanze
Befestigungstechnik mit Klarsichtfolie
Befestigungstechnik mit Klarsichtfolie
Pfropfung einer heiklen Astrophytumart
Pfropfung einer heiklen Astrophytumart
Befestigungstechnik mit Spanngestell
Befestigungstechnik mit Spanngestell
Befestigungstechnik mit Gummibändern
Befestigungstechnik mit Gummibändern
Vorbereitete Pfropfunterlage
Vorbereitete Pfropfunterlage

Workshop Pfropfen

Der dritte Montag im Mai ist Pfingstmontag. Daher findet unser Hock eine Woche später am 23. Mai im Atelier von Stefan in Trübbach statt. Wir haben an diesem Hock ein praktisches Thema gewählt. Es geht um das Pfropfen („Veredeln“) von Kakteen.

Pfropfen ist eine wertvolle Technik, um Kakteen zu vermehren und empfindlichen Kakteen, die man auf eigener Wurzel nur schwer halten kann, das Überleben in unseren Sammlungen zu ermöglichen.

Sehr beliebt ist auch die Sämlingspfropfung, die man anwendet, um kleine Sämlinge schneller zum Blühen zu bringen.

Klassische Pfropfungen sind auch die bunten Kakteen, meist auf Hylocereus gepropft, die man im Detailhandel sehr häufig findet („Erdbeerkaktus“ usw.) –> Workshop Pfropfen – Fallstudien

Einladung_zum_Pfropfkurs (Anmeldung/Einladung zum Kurs am 23. Mai 2016, 20.00 Uhr)

Pfropfunterlage mit Pfröpfling
Pfropfunterlage mit Pfröpfling
Verschiedene gepfropfte Exemplare
Verschiedene gepfropfte Exemplare

Durch den Norden Chiles

Gemeinsam mit den Bündner Kakteenfreunden erleben wir einen Vortrag von Adrian Lüthy mit dem Titel „Durch den Norden Chiles“.

Adrian Lüthy ist der derzeitige SKG-Präsident und war vorher mehrere Jahre Vizepräsident unserer Dachgesellschaft. Bekannt ist er durch seine Bearbeitung der Gattung Coryphantha, aber er ist auch an anderen Pflanzen interessiert.

2014 ist er durch Chile gereist und wird uns in diesem Vortrag Bilder und Eindrücke aus diesem Land präsentiieren. Wir dürfen gespannt sein, was er zu erzählen hat. Wer ihn kennt, weiss dass seine Vorträge kurzweilig sind und es sicher ein spannender Abend wird.

Coryphantha

UNESCO Weltkulturerbe: Tektonikarena Sardona

Vor unserer Haustür erhebt sich im wahrsten Sinne des Wortes ein UNESCO Weltkulturerbe, die Tektonikarena Sardona. Unser Mitglied Hans Conrad stellt diese geologische Formation in einem Vortrag vor. Hans ist ein „GeoGuide“ für die Tektonikarena und kennt sich damit bestens aus. Wir dürfen also einen spannenden Vortrag von einem Experten für diese Region erwarten.

Tektonikarena Sardona mit dem Martinsloch
Tektonikarena Sardona mit dem Martinsloch