Archiv der Kategorie: Allgemein

Top Bilder 2020

Die Top Bilder 2020 einiger Mitglieder der Kakteenfreunde Gonzen im Laufe des Kakteenjahres 2020.

Marco Borio

Echinocactus horizonthalonius
Echinocactus horizonthalonius
Erdisia erecta
Erdisia erecta
Trichocereus smrzianus
Trichocereus smrzianus

Gerd Hayenga

Coryphantha echinus
Coryphantha echinus SB377
Coryphantha ottonis
Coryphantha ottonis
Coryphantha echinus
Coryphantha echinus SB575

Christoph Züllig

Hoodia ruschii (links) und Hoodia gordonii x
Hoodia ruschii (links) und Hoodia gordonii x
Avonia anacampseros
Avonia anacampseros
Richtersveldia columnaris
Richtersveldia columnaris

Thomas Schnider

Euphorbia pulcherrima (Weihnachtsstern)
Euphorbia pulcherrima (Weihnachtsstern)
Echinopsis
Echinopsis
Hoya kerrii (Blüten aussen / Knospen innen)
Hoya kerrii (Blüten aussen / Knospen innen)

Die Gattung Ariocarpus

Achtung! Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde dieser Vortrag abgesagt und findet somit nicht statt!

Am 16. März 2020 besuchen uns die Bündner Kakteenfreunde. Gemeinsam werden wir einen Vortrag von Volkmar Krasser mit dem Thema „Die Gattung Ariocarpus“ geniessen.

Ariocarpen kommen wie viele Mammillarien auch aus Mexiko. Anders als jene sind sie aber praktisch nie in einem Baumarkt zu finden und in diesem Sinne etwas Spezielles. Etwas, dass nur ausgesprochene Kakteenliebhaber in ihren Sammlungen haben.

Der Vortrag von Volkmar Krasser ist aber für alle Kakteenfreunde interessant und wir dürfen uns auf einen schönen, speziellen Vortrag freuen.

Ariocarpus

Die Gattung Mammillaria

Das Vortragsprogramm 2020 startet am 17. Februar 2020 mit einem Vortrag unseres bewährten Referenten Marco Borio.

Der Vortrag von Marco hat den Titel „Die Gattung Mammillaria“.

Die Mammillarien sind vielfach so etwas wie der Grundstock einer (gemischten) Sammlung von Kakteen und fehlen fast nie in einer Sammlung. Die schönen, meist kleinen, Kugelkakteen mit dem Blütenkranz stehen z.B. als „Muttertagskaktus“ im Supermarkt und sind auf dem ersten Blick nichts Spezielles, sondern eben Massenware.

Aber die Gattung Mammillaria hat auch für ernsthafte Kakteenfreunde einiges zu bieten. Dies wird uns Marco in seinem Vortrag sicher zeigen. In diesem Sinne ist der Vortrag von Marco sicher für jeden Pflanzenfreund interessant.

Blühende Mammillaria

Kaktus des Jahres 2020

Pachycereus marginatus, der Zaunkaktus

In seiner Heimat Mexiko wird die Art in dichten Reihen als lebender Zaun gepflanzt.

Foto: Stefan Theiler
Foto: Stefan Theiler

Ein Zaun mit nützlichen Extras

Kakteen findet man bei uns vor allem als Zierpflanzen an Zimmerfenstern oder in botanischen Sammlungen. In ihrer Heimat gehören sie aber zur natürlichen Flora und werden dort von den Menschen seit langer Zeit auf vielfältige Weise genutzt. Eine Besonderheit ist der Zaunkaktus Pachycereus marginatus, der – wie der Name schon verrät – zur Abgrenzung von Gärten oder Weiden verwendet wird.

Meist fünfeckig bis sechseckig und nahezu unverzweigt wächst er kerzengerade senkrecht in die Höhe. Leicht lässt er sich aus abgeschlagenen und dann bewurzelten Stammstücken vermehren. Indios in Mexiko hatten dass schon in vorkolumbianischer Zeit erkannt und den Zaunkaktus in dichten Reihen gepflanzt, um ihr Vieh einzuzäunen oder Gärten und Wege abzugrenzen.

Auch heute noch wird die Art in Mexiko vielfach gepflanzt. Auf Märkten und in Gärtnereien werden 1–2 Meter lange Stecklinge angeboten, die nach dem Anwachsen innerhalb weniger Jahre 4 Meter Höhe und mehr erreichen können.

Es ist nicht nur die Funktion als Zaun, die diese Art in ihrer Heimat so populär macht: Denn die Pflanzen produzieren essbare, süss schmeckende Früchte, die von den geraden, schwach bis gar nicht bedornten Säulen leicht zu ernten sind. Selbst die Blütenknospen können als Gemüse, gebraten oder geschmort, gegessen werden. Darüber hinaus dienen die Pflanzen als Färbemittel: Getrocknet und gekocht lässt sich ein schwarzer Farbstoff gewinnen, der in Shampoos der Haarfärbung dient.

Foto: Stefan Theiler
Foto: Stefan Theiler

Durch den Menschen weit verbreitet

Die Heimat des Zaunkaktus liegt in der zentralmexikanischen Hochebene. Da die Art auch ausserhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes in verschiedenen Regionen Mexikos gepflanzt wurde und dort vielfach verwilderte, ist das natürliche Verbreitungsgebiet nur schwer zu bestimmen.

Der Zaunkaktus wird auch einfach nur aufgrund seiner Attraktivität gepflanzt und so kann man ihn gelegentlich auch in Gärten oder Parks der wärmebegünstigten Regionen finden, z. B. in den südlichen USA oder in Europa am Mittelmeer. Sogar in Mitteleuropa kann man ihn in gelegentlich in Gartencentern oder Spezialgärtnereien kaufen.

Foto: Doris Affolter
Foto: Doris Affolter

Biologie

Der Zaunkaktus gehört aufgrund seiner Wuchsform zu den Säulenkakteen und wird meist 3 bis 5, selten bis zu 7 Meter hoch. Der Stamm hat 4 bis 7 gerade herab laufende Kanten, die auch Rippen genannt werden. Auf diesen sitzen dicht an dicht kleine Dornenpolster, die sogenannten Areolen. Die Dornen werden 5 bis 15 Millimeter lang, können aber auch fehlen. Die Areolen stark reduzierte Kurzsprosse, aus denen auch die Blüten entspringen, nur ganz selten auch mal Seitensprosse. Die schlanken, roten bis rosafarbenen Blüten sind tagsüber geöffnet und werden von Kolibris bestäubt. Die Früchte sind rot, kugelig, etwa 4 Zentimeter gross und mit borstigen Dornen versehen, die aber leicht abfallen.

Erstmals beschrieben wurde die Art 1828 von dem Schweizer Botaniker Augustin-Pyrame de Candolle als Cereus marginatus. In der Folge wechselte sie aufgrund taxonomischer Umstellungen mehrfach den Gattungsnamen; in der Wissenschaft ist heute der Name Pachycereus marginatus allgemein akzeptiert. Der Namensbestandteil „marginatus“ lässt sich als „wie mit einem Rand versehen“ oder „gerändert“ übersetzten – das bezieht sich auf die bandartig dicht stehenden Areolen auf den Rippen.

In Mexiko wird der Zaunkaktus auch malinche, chilayo, órgano oder jalacatio genannt, im Englischen auch Mexican fence post cactus.

Foto: Stefan Theiler
Foto: Stefan Theiler

Kultur

Da die Art keinen Frost verträgt, muss sie in Mitteleuropa am Fenster oder im Gewächshaus kultiviert werden. Wird sie im Gewächshaus im Grundbeet ausgepflanzt, kann sie leicht zu gross werden; im Blumentopf am Zimmerfenster wächst sie aber langsamer. Blüten wird man dann kaum erzielen können, jedoch ist die Art aufgrund der gerade wachsenden, hellgrünen Sprosse mit ihrer gleichmäßigen geometrischen und den perlschnurartig angeordneten Areolen auch so sehr attraktiv. Als Substrat verwendet man eine handelsübliche Kakteenerde, die gut wasserdurchlässig sein sollte. Wenn man keine Pflanzen bekommen kann, ist auch eine Vermehrung durch Aussaat möglich.

Andere „Zaunkakteen“

Der Zaunkaktus ist übrigens nicht die einzige Kakteenart, die zur Umfriedung genutzt wird. Es gibt einige Dutzend weiterer Kakteenarten verschiedener Gattungen, die in Nord- und Südamerika als Zaun oder vielmehr als Hecke gepflanzt werden. Aber keine wächst so schön und ebenmässig wie der Pachycereus marginatus!

Foto: Stefan Theiler
Foto: Stefan Theiler

In 16 regionalen Vereinen, den sogenannten Regionalsgruppen der SKG, werden das Hobby sowie Kontakte gepflegt, Kenntnisse ausgetauscht und Vorträge über Kakteen und andere Sukkulenten organisiert. Jedes Jahr werden Kakteenbörsen veranstaltet.

Weitere Auskünfte erteilt gerne die
Schweizerische Kakteen-Gesellschaft, CH – 5400 Baden
Web: www.kakteen.org Mail: skg@kakteen.org

Kaktus des Jahres 2018

Echinopsis chamaecereus, der Erdnusskaktus – ein heimatloser Weltenbummler

Wie jedes Jahr wählen die Kakteen-Gesellschaften aus der Schweiz, Deutschland, Österreich einen Kaktus des Jahres.

Foto: Christian Alt
Foto: Christian Alt

Wenn die letzten Erdnüsse des Winters geknackt und gegessen sind, beginnt die Saison des Erdnusskaktus. Wenn sich die Pflanzen im Frühling mit Wasser füllen und zu wachsen beginnen, leuchtet der Name sofort ein: Die Form und das Dornenmuster der Triebe erinnert tatsächlich an ein Bündel frisch geernteter Erdnüsse. Der Name kommt aus dem Amerikanischen, wo der Peanut Cactus schon seit langem ein Begriff ist. Auch die Pflanze selber kommt aus Amerika, und zwar aus der nordwestlichen Ecke von Argentinien. Dort entdeckte der italienische Entomologe Philippo Silvestri vor über hundert Jahren den Erdnusskaktus und grub ein paar Pflanzen aus. Ein befreundeter Botaniker, Carlos Spegazzini, beschrieb 1905 den Erdnusskaktus als „eine kleine Kaktusart, rasenförmig wachsend mit schlanken Zweigen und roten Blüten“ und gab der Pflanze zu Ehren des Entdeckers den Namen „Cereus silvestrii“. Später wurde daraus „Chamaecereus silvestrii“, Silvestris Zwergsäulenkaktus, und heute heißt die Art „Echinopsis chamaecereus“.

Foto: Bruno Kindler
Foto: Bruno Kindler

Foto: Christian Alt
Foto: Christian Alt

Das Wissen, wo genau die Heimat dieses Kaktus liegt, ist dabei sehr bald verlorengegangen. Die Beschreibung des Fundortes ist zu unbestimmt und die Stelle liegt in einer weitläufigen, schwer zugänglichen Gegend. Es wurde zwar durchaus versucht, die Pflanzen in der Natur wiederzufinden, aber leider bis heute erfolglos. Es gibt aus diesem Grund auch keine Fotos, die den Erdnusskaktus in seiner natürlichen Umgebung zeigen. Alle verfügbaren Aufnahmen des Erdnusskaktus stammen von Kulturpflanzen. Ob und welche der Erdnusskakteen von heute noch der ursprünglichen Wildform entsprechen, kann niemand mit Sicherheit sagen, denn die Vermehrung der Originalpflanzen wurde lange Zeit nicht dokumentiert. Dass aus dieser ersten Aufsammlung von Wildpflanzen vor über 100 Jahren ohne weitere Entnahme aus der Natur bis heute Erdnusskakteen überlebt haben, ist eigentlich ein kleines Wunder. Das noch größere Wunder ist, dass er nicht nur überlebt, sondern millionenfach auf der ganzen Welt verbreitet wurde, sei es in der Obhut seiner Pfleger oder ausgewildert wie z. B. in der südlichen Schweiz.

Foto: Adrian Luethy
Foto: Adrian Luethy

Es sind seine überragenden Eigenschaften, die den Erdnusskaktus zu dieser Weltreise befähigt haben: Er ist bei regelmäßiger Wasser- und Düngergabe pflegeleicht, wächst rasch und sprosst großzügig. Die Sprosse lassen sich leicht ablösen und neu bewurzeln. Der Erdnusskaktus ist auch nicht heikel, was die Aufstellung betrifft: Er hat zwar gerne Sonne, ist aber auch mit Halbschatten zufrieden und erträgt im Winter sogar leichte Minusgrade. Nach einem kühlen und trockenen Winterstand blüht er im Frühling in kräftigen Farben und in Schüben weiter bis in den Herbst hinein. Auch die Aussaat von Samen gelingt leicht.

Foto: Adrian Luethy
Foto: Adrian Luethy

Bei all diesen Vorzügen kamen Kakteenliebhaber schon früh auf die Idee, andere Blütenfarben einzukreuzen. Rotorange, Gelb und Violett als Blütenfarbe sind schon seit Jahrzehnten Klassiker. Inzwischen gibt es außer Blau, Grün und Schwarz fast jede Farbnuance, von zartem Pastell bis grellem Neonpink. Seit wenigen Jahren gibt es auch Erdnusskakteen mit zweifarbigen, geflammten oder gestreiften Blüten, ein Ende der Vielfalt ist nicht abzusehen! Diese Züchtungen wiederum werden weitergereicht und finden neue Liebhaber rund um den Erdball. Und so ist die Weltreise des Erdnusskaktus noch lange nicht zu Ende!

Foto: Adrian Luethy
Foto: Adrian Luethy

In 16 regionalen Vereinen, den sogenannten Ortsgruppen der SKG, werden das Hobby sowie        Kontakte gepflegt, Kenntnisse ausgetauscht und Vorträge über Kakteen und andere Sukkulenten organisiert. Jedes Jahr  werden Kakteenbörsen veranstaltet.

Text; J. Froelicher, SKG

Weitere Auskünfte erteilt gerne die

Schweizerische Kakteen-Gesellschaft, CH – 5400 Baden
Web: www.kakteen.org
Mail: skg@kakteen.org

Einheimische und andere Orchideen

Am 21. November um 20:00 Uhr im Parkhotel in Wangs informiert und zeigt Marco Borio interessante Bilder über „Einheimische und andere Orchideen“. Marco interessiert sich nicht nur für Kakteen aus mehr oder weniger weit entfernten Regionen, sondern auch für die heimische Botanik und hier besonders auch für die einheimischen Orchideen.

Mit dem richtigen Blick für die Botanik entdeckt man sozusagen vor der Haustüre eine Vielzahl an Orchideen. Gerade in diesem Jahr war die Zahl der blühenden „Hummelorchis“ oder „Pyramidenorchis“ am Rheindamm schier unzählbar – bis sie abgemäht wurden …

Die Orchideen sind ein spannendes Thema und Marco kann hier aus seinem grossen Erfahrungsschatz berichten.  Diesen Vortrag sollte man nicht verpassen, um schöne Bilder zu geniessen, welche vielfach direkt in unserer unmittelbaren Umgebung aufgenommen wurden.

Orchidee am Rheindamm
Orchidee am Rheindamm

Kakteenkultur

Stefan hat eine grosse Sammlung an Pflanzen und sät auch viel aus. Er hat also viel Erfahrung in der Kakteenkultur.  Er wird in diesem Vortrag von seinen Erfahrungen berichten. Davon können wir sicher profitieren.

Allerdings gibt es kein Standardrezept welches für jeden Kakteenfreund immer und überall funktioniert. Gewisse Grundregeln, die man berücksichtigen sollte, gibt es aber schon.

Stefan wird hier sicher dazu beitragen, diese Grundregeln in Erinnerung zu rufen und darauf aufbauend seine konkreten Erfahrungen mit uns zu teilen. Wir dürfen gespannt sein auf diesen Vortrag. Es ist sehr gut, wenn wir uns wieder einmal auf grundlegende Dinge im Umgang mit unseren Pflanzen konzentrieren und zeigen, welche Wege es zum Erfolg gibt.

Dies ist vielleicht eine Auffrischung oder Ergänzung für erfahrene Kakteensammler aber natürlich auch  sehr wertvoll für Sammler, die noch am Anfang ihrer Karriere als Kakteenliebhaber sind.

Warum die Chili scharf ist

Chili in den verschiedensten Formen gehören für viele Menschen auf der Welt, uns eingeschlossen, zum täglichen Essen dazu.

Mengenmässig am bedeutendsten ist sicher die grosse Peperoni (Deutschland-deutsch Paprika, englisch Bell Pepper = Glocken Pfeffer), die praktisch überhaupt nicht scharf ist. Genauso gehört gehört natürlich die Peperoncini oder eben Paprika (im Sinne des gemahlenen Gewürzes) oder  extrem scharfe Chili wie die mexikanische Habañero oder die asiatische Bhut Jolokia dazu.

Alle diese Früchte stammen von Pflanzen der Gattung  Capsicum und sind in den meisten Fällen das Ergebnis von Auslese und Kreuzung in Kultur.

Dies sind alles spannende Pflanzen, wenn auch nicht sukkulent und somit auch keine Kakteen. An diesem Vortrag gibt es interessante und wissenswerte Informationen über diese mehr oder weniger scharfen Beerenfrüchte.

Verschiedene Chili-Sorten
Verschiedene Chili-Sorten